Freiheitsliebend, ungezwungen und naturverbunden – so beschreiben Surfer das Gefühl bei ihrem Sport. Kein Wunder also, dass Jochen Schweizer begeisterter Wellenreiter ist. Warum, erzählt er im Interview mit unserem Erlebnismagazin.
Jochen, Surfen wäre dieses Jahr erstmals olympisch geworden. Auch wenn die Spiele jetzt erst 2021 stattfinden – verfolgst du als passionierter Surfer das Spektakel in Tokio?
Jochen: „Natürlich. Für mich ist Surfen vor allen Dingen ein Soulsport und geht auch mit einer besonderen inneren Einstellung einher: ‚You can’t stop the waves, but you can learn how to surf‘. Die Kraft jeder einzelnen Welle zu spüren und sie surfen zu können ist ein außergewöhnliches Erlebnis. Dass dieses Gefühl nun einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wird, finde ich super. Vielleicht zieht es dann noch mehr Menschenaufs Board, um diesen fantastischen Sport auszuprobieren.“
Also sollten unbedingt auch Nicht-Surfer einschalten?
Jochen: „Absolut! Surfen ist ein sehr ästhetischer Sport und es macht Fun ohne Ende zu sehen, wie die Profis die beeindruckenden Wellen beherrschen. Wer selbst noch nicht gesurft ist, bekommt hier die Chance, diese unglaubliche Intensität und Körperlichkeit des Sports zu erleben.“
Wie bist du selbst zum Surfen gekommen?
Jochen: „Als ich die Jochen Schweizer Arena bauen ließ, stand ursprünglich der Windkanal und die Funktion als besondere Eventlocation für Firmenveranstaltungen im Fokus – die Welle wurde
nur als ergänzendes Element eingerichtet. Damals war Wellenreiten für mich persönlich noch kein Thema. Als ich dann aber Gäste und Profis auf der Welle beobachtete, hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich wollte unbedingt rauf aufs Board.“
Wie lange brauche ich als Surfneuling, um meine erste Welle reiten zu können?
Jochen: „Die Lernkurve auf unserer stehenden Indoor-Welle ist enorm steil. Hier schaffen es Einsteiger – dank Haltestange und Surflehrer – oft schon in der ersten Session, einige Turns zu fahren. Danach heißt es üben, üben, üben, um die Technik zu erlernen und sicher auf dem Board zu stehen. Das dauert ein bisschen. Mit einer solchen Vorbereitung ist der Einstieg in das Wellenreiten auf dem offenen Meer einfacher. In einem zweiwöchigen Surfcamp lernt man dann weitere wichtige Basics und Techniken, die im Meer unerlässlich sind. Meist kann man schon nach kurzer Zeit zum ersten Mal erfolgreich im Weißwasser surfen und später auf grünen Wellen.“
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