Abenteuer Alpenüberquerung – den E5 bezwingen

Beim Wandern spürst du, wie dir das Adrenalin durch die Adern pulsiert. Über Stock und Stein bezwingst du hunderte Höhenmeter. Dabei bekommst du spektakuläre Aussichten auf sattgrüne Wiesen, winzige Täler oder kristallblaue Seen zu sehen. Warum also nur für einen Tag wandern, wenn du eine ganze Alpenüberquerung machen kannst? Hier findest du Tipps und Infos rund um die einzigartige Alpenüberquerung E5.

Alpenüberquerung – die Wanderung mit einer Extraportion Nervenkitzel

Du brauchst noch den besonderen Kick beim Wandern? Breche aus dem Alltag aus und schnapp frische Bergluft bei einer Alpenüberquerung. Besonders beliebt bei den Gipfelhelden? Der E5 Wanderweg. Dieses Abenteuer ist nichts für Sonntagswanderer. Wir haben dir alles Wichtige, was du über die Route wissen musst, zusammen gefasst. Außerdem findest du hier noch eine Packliste, um optimal für deine Wanderung mit Nervenkitzelfaktor vorbereitet zu sein. Du willst dich der Wanderung stellen? Dann mach mit bei der Alpenüberquerung nach Meran.

• Alpenüberquerung E5 – was ist das?
• E5 Wanderweg – wo geht es lang?
• Packliste Alpenüberquerung – was brauche ich?
• Beste Reisezeit – wann sollte ich eine Alpenüberquerung machen
• Vorbereitung ist alles –  was muss ich vor einer Alpenüberquerung beachten?
• Wanderhacks – Tipps für die Alpenüberquerung
• Alpenüberquerung Routen – welche gibt es noch?

Du willst erstmal langsam anfangen und dich auf die gigantische Alpenüberquerung vorbereiten? Wie wäre es dann mit einer tierischen Wanderung zusammen mit Alpakas oder einem Wanderkurzurlaub im Gebiet deiner Wahl? Danach hast du definitiv Blut geleckt und kannst das nächste große Abenteuer kaum abwarten.

Alpenüberquerung E5 – was ist das?

Diese Wanderstrecke hat es in sich. Denn hier lässt du bei einer Etappentour um die 150 Kilometer hinter dir. Vom bayerischen Oberstdorf geht es über die Lechtaler Alpen und Ötztaler Alpen in Österreich, bis hin ins italienische Meran. Drei Länder in circa 7 Tagen. Dabei kannst du die Allgäuer Bergwelt bewundern, folgst der rauschenden Inn und blickst über den Vernagter Stausee. Über 5.000 Höhenmeter vollgepackt mit alpinen Pfaden, herausforderndem Geröll und grünen Almböden. Die Überquerung ist definitiv nichts für Anfänger und braucht ein gewisses Maß an Erfahrung und Ausdauer. Denn hier wanderst du schnell mal 8 Stunden am Tag.

E5 Wanderweg – wo geht es lang?

Diese Wanderroute führt vom bayerischen Oberstdorf bis ins italienische Meran. Dabei kommst du an den beeindruckenden Gipfeln vorbei. Zu Fuß geht es anfangs über die Allgäuer Alpen bis hin zur Kemptner Hütte ca. 900 Meter in die Höhe. Danach erwarten dich die imposanten Lechtaler Alpen. Dein zweiter Tag führt dich auf einer 110 Meter hohen Hängebrücke über das Höllenbachtal und vorbei am tosenden Simmswasserfall ins beschauliche Bergdorf Madau.

Kemptner Hütte im Allgäu

Während deines dritten Tages bezwingst du die Seeschartenspitze und kämpfst dich durch das Zammer Loch bis hin nach Zams in Tirol. Die zwei folgenden Tage geht es weiter durch Österreich über die eisige Gletscherwelt des Pitztaler Jöchl, und das Tiefenbachferner Skigebiet bis nach Vent. Dann ist es so weit! Servus Österreich und Grias di Südtirol. Du lässt die österreichischen Berge hinter dir und wirst vom italienischen Flair in Meran begrüßt.

Beeindruckende Hängebrücke in Holzgau

Nach dieser Wanderung ist der Muskelkater vorprogrammiert. Wie wäre es mit ein paar Tagen zum Entspannen und Seele baumeln lassen? Gönne deinen Beinen eine Pause und lass dich beim Wellness in Südtirol verwöhnen.

Packliste Alpenüberquerung – was brauche ich?

Während deiner Alpenüberquerung geht es für dich durch unterschiedliche Klimazonen. Das Wetter kann sich von einem Moment auf den nächsten schlagartig ändern. Was also packt man ein? Wir haben dir eine PDF-Liste fertiggestellt, mit der du für jede Lage gerüstet bist. Schließlich erwartet dich vom Schneefall bis zu heißen Sommertemperaturen alles. Hier einfach runterladen: Packliste Alpenüberquerung.

Kleiner Geheimtipp: Für alle, die ihren Rücken schonen wollen: Einige Unternehmen bieten auch einen Gepäcktransfer von einer Unterkunft zur anderen an.

Beste Reisezeit – wann sollte ich eine Alpenüberquerung machen?

Der E5 Wanderweg ist nicht das ganze Jahr über begehbar. Die ideale Reisezeit für das sportliche Abenteuer liegt zwischen Mitte Juni und September. In den 3 1/2 Monaten sind die Bedingungen für die Überquerung am besten. Denn vor Mitte Juni öffnen viele der Hütten und Unterkünfte ihre Türen noch gar nicht. Auch die Seilbahnen und öffentlichen Verkehrsmittel sind oftmals noch geschlossen. Gerade in den kälteren Monaten kommt es oft zu Schneefällen, wodurch die Wege gar nicht erst begehbar sind.

Vorbereitung ist alles – was muss ich vor einer Alpenüberquerung beachten?

Neben dem richtigen Packen und einem ordentlichen Wanderschuh ist auch die körperliche Fitness entscheidend, um die Alpenüberquerung durchzustehen. Bevor es richtig losgeht, solltest du schon 2 – 3 mal mit Gepäck gewandert sein. Das ist wichtig, damit es dich bei der Extremwanderung nicht umhaut. Aber auch deine allgemeine Fitness sollte auf einem guten Level sein. Eine gute Kondition und Wandererfahrung sind wichtig. Denn immer wieder müssen Alpenüberquerer ihre Route vorzeitig abbrechen, weil sie sich falsch eingeschätzt haben.

Wanderhacks – Tipps für die Alpenüberquerung

Damit deine Alpenüberquerung ein Klacks wird, haben wir noch ein paar Tipps für dich. Mit diesen Wanderhacks bist du für jedes Bergabenteuer bestens gerüstet.

1. Kenn deine Route: Plane im Voraus deine Strecke, damit du dich nicht unnötig verläufst. So kannst du deine Wanderung stressfrei genießen und die Natur bewundern.
2. Rechtzeitig starten: Je früher du startest, desto besser. Es sollte natürlich schon hell sein. Früh morgens ist meistens weniger los und das Wetter ist angenehmer zum Wandern. Außerdem musst du dich dann nicht hetzen und kannst noch spontane Pausen und Abstecher einlegen.
3. Ausruhen und Stärken: Damit du die Weitwanderung auch gut überstehst solltest du deinem Körper auch etwas Ruhe gönnen. Achte auf genug Schlaf und ausreichend Essen und Trinken. Vor allem genug Wasser sollte auf jeder Wanderung dabei sein.
4. Kreislauf ankurbeln: Eine Wanderung kann schon echt anstrengend werden. Daher solltest du auch gewappnet sein, wenn dein Kreislauf mal ein bisschen schwächer wird. Traubenzucker oder Müsliriegel eignen sich perfekt, um dich wieder in Schwung zu bringen.
5. Zwiebellook: Da sich das Wetter bei der Wanderung immer schlagartig ändern kann, solltest du optimal gekleidet sein. Mit mehreren Lagen bist du bestens für jede Situation angezogen. Bei kalten Temperaturen hält dich eine Jacke warm. Wenn es heiß wird, einfach Jacke ausziehen.
6. Wetterbericht checken: Schaue kurz vorher immer, wie das Wetter wird. Bei Regen oder Gewitter zu wandern macht nicht nur keinen Spaß, sondern ist auch gefährlich. Sei vorbereitet und bewusst, was dich bei deiner Wanderung erwartet.

Alpenüberquerung Routen – welche gibt es noch?

Neben der E5 Alpenüberquerung gibt es natürlich noch andere Weitwanderwege, die von abenteuerlustigen zu Fuß oder auch mit dem Rad bezwungen werden können. Wir stellen dir kurz 3 weitere Favoriten vor:

• Traumpfad – München nach Venedig:

  Von einem Marktplatz zum nächsten. Bei dieser Tour startest du am Münchener Marienplatz und wanderst in 28 Etappen bis hin zum Markusplatz in Venedig. Über die atemberaubenden Tuxer Alpen und eindrucksvollen Felsformationen der Dolomiten hält die Wanderung, was sie verspricht. Dir wird der Atem beim Anblick der majestätischen Landschaft stocken.

• Durch die Nationalparks – Salzburg nach Triest:

  Durch das Berchtesgadener Land mit seinem imposanten Naturspektakel und über die Salzburger Schieferalpen erklimmst du die Gipfel bis hin ins sonnige Triest in Italien. Die Aussicht der Karnischen Alpen direkt an der Grenze Österreichs und Italiens sind jeden weiteren Höhenmeter wert. Tiefgrüne Wiesen und dunkelblaue Seen machen den anstrengenden Weg wieder wett.

• L1 – Garmisch-Partenkirchen nach Brescia:

  Diese Alpenüberquerungen ist nichts für schwache Nerven und sollte nur von Vollprofis begangen werden. Denn hier müssen steile Abschnitte und ein Gletscher bewältigt werden. Durch das 65 km lange Ötztal geht es vom bayerischen Skiort Garmisch-Partenkirchen in die italienische Stadt Brescia. Rund 400 Kilometer und 29 Etappen sorgen hier für eine echte Herausforderung.