Canyoning für Anfänger

Schluss mit „hätte, wäre, könnte“: Deine Zeit ist jetzt! Wie du deine Grenzen überwindest, lernst du garantiert nicht beim Netflixen — aber beim Canyoning. Also, pack die Badehose ein und los! Was du als Anfänger über Canyoning wissen musst, erfährst du hier.

Schon mal geschluchtelt? Hinter diesem merkwürdig klingenden Wort steckt der deutsche Begriff für Canyoning. Auf recht niedliche Weise beschreibt es einen Adrenalinkick allererster Güte. Denn der actiongeladene Outdoorsport verbindet gleich mehrere Komponenten miteinander: Klettern, Abseilen, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal sogar Tauchen. Austragungsorte sind Gebirgsregionen, deren Flüsse und Bäche über die Jahrtausende Schluchten ins Gestein geschliffen haben. Es wird also nicht nur steil und steinig, sondern auch nass.

Vorbereitung für dein Canyoning Abenteuer

Begleitet wirst du beim Canyoning von einem lokalen Guide, der die Gegend gut kennt und Meister seines Fachs ist. Trotzdem musst auch du dich als Canyoning Anfänger ein wenig auf dein Schluchtel-Abenteuer vorbereiten. Die Touren erfordern nämlich ein gewisses Maß an Fitness und Skills im Wasser. Ein paar Trainingseinheiten im Fitnessstudio oder im Schwimmbad können also nicht schaden. Natürlich funktionieren auch Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren. Und keine Sorge: du musst nicht die nächste Medaillenhoffnung bei den Olympischen Spielen werden. Ein bisschen fit sein genügt, um als Anfänger Canyoning zu machen.

Die Ausrüstung: Safety first!

Vor Ort bekommst du zunächst eine Einweisung, beispielsweise zur Route und je nach Streckenführung auch zur Handhabung von Sicherheitsequipment wie Seilen und Karabinern. Gib deinem Guide auf jeden Fall Bescheid, dass du Canyoning Anfänger bist, damit er dir jeden Schritt besonders ausführlich zeigt. Dann wartet dein Outfit auf dich. Dazu gehören in der Regel:

  • Sicherheitshelm
  • Neoprenanzug (oder Neoprenhemd und -hose)
  • Sicherheitsgeschirr
  • Schuhe mit gutem Grip
  • Seile und Karabiner

Du selbst solltest von zu Hause deine Badesachen und ‒ falls vorrätig ‒ ein Neoprenshirt oder Rashguard zum Unterziehen mitbringen. Gebirgsflüsse sind auch im Sommer recht frisch. Falls du nicht nur im Neo herumlaufen möchtest, kannst du Dir auch noch Boardshorts und ein T-Shirt zum Drunterziehen einpacken. Als Schuhwerk empfehlen sich Hiking-Boots aus Funktionsmaterialien. Auf jeden Fall ist ein ausgeprägtes Sohlenprofil und Halt für die Knöchel unerlässlich.

Fortsetzung folgt

Jetzt kann es endlich losgehen. Dein Weg wird dich über Stock und Stein und ins Wasser führen, dein Mut wahrscheinlich mehr als einmal auf die Probe gestellt. Aber bist du erst mal am Ende der Schlucht angekommen, bleibt nur noch das Gefühl von „Nochmaaaaaal!“ zurück. Also, was ist nun? Traust du dich?

Beliebte Regionen zum Canyoning

Canyoning kannst du theoretisch in jedem Gebirgsfluss ausprobieren. Besonders beeindruckend sind allerdings steilere Gebirge, wie die Alpen. Daher befinden sich die beliebtesten Canyoning-Gebiete Europas alle in der Alpenregion. In Oberbayern, dem Salzburger Land oder Oberösterreich kannst du atemberaubende Schluchten entdecken. Wetten, aus dieser Perspektive hast du die Alpen noch nie gesehen? Wenn dich nach deinem ersten Canyoning Erlebnis das Schluchtel-Fieber gepackt hast, solltest du dir einen Trip an den Gardasee oder nach Tessin überlegen. Hier befinden sich einiger der anspruchsvollsten und abgefahrensten Canyoning Touren der Welt.

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