Wandern im Erzgebirge

Die Wanderwege im Erzgebirge, das sind über 5.000 Kilometer durch pure Landschaft und wilde Flusstäler. Willst du im Erzgebirge wandern, entscheidest du dich für eine der schönsten Wanderregionen Deutschlands. Genieße vom höchsten Punkt, dem 1.215 Meter hohen Fichtelberg, einen atemberaubenden Ausblick auf das eindrucksvolle Erzgebirge. Laufe auf drei internationale Wanderwegen und überschreite die Grenzen zu Fuß. Fühle dich frei, inmitten von kräftigen Höhenzügen, zahlreichen Mooren, bunten Wiesen und dunklen Wäldern. Welche Wanderung startest du?

Top 6 Routen im Erzgebirge wandern

Wanderung Schwarzwassertal

Das Schwarzwassertal ist ein Naturschutzgebiet in Sachsen. Es beeindruckt mit imposanten Felsformationen, wilden Flussläufen und rauschenden Wasserfällen. Zwischen Kühnhaide und Pobershau gelegen, findest du von einfachen Spaziergängen bis zu anstrengenden Wanderungen und Strecken für Fahrradfahrer sicher die richtige Route für dich.

Für welchen der Wanderwege im Erzgebirge entscheidest du dich? Ein Startpunkt deiner Wandertour könnte der Wanderparkplatz im Hinteren Grund sein. Es dauert nicht lange, bis du die ersten besonderen Highlights des Erzgebirges erblickst. Etwas abseits des Weges taucht auf der rechten Seite das Mundloch des Tief Blühend Frisch Glück Stolln auf. Es ist ein Zeugnis aus der alten Bergbaugeschichte.

Weiter führt es dich durch wilde Teile des Tales mit verschiedenen Felsformationen, über die Steinerne Brücke zum Grünen Graben. Nach 7 Kilometern Wegstrecke gelangst du zum Katzenstein, dem Aussichtsfelsen. Von hier aus bietet sich dir ein einzigartiger Panoramablick auf das Tal der Schwarzen Pockau, meist nur Schwarzwassertal genannt.

Unser Tipp: Kombiniere deine Wanderschaft mit einem Urlaub in Sachsen. Das verspricht dir Tage voller Outdoor Spaß und Erholung im Grünen. Du willst mehr Natur Deutschland entdecken? Das schau dir den Beitrag zu den coolsten 6 Nationalparks Deutschlands an.

Talsperre Sosa

Sie ist eine der ersten Trinkwassertalsperren der ehemaligen DDR. Die Talsperre Sosa ist 58 Meter hoch, 200 Meter lang und staut einen 39 Hektar großen Stausee mit 6 Millionen Kubikmeter Wasser. Die Bogenstaumauer ist außerdem die letzte Staumauer Deutschlands die aus Bruchsteinen errichtet wurde.

Die Talsperre des Friedens, wie sie auch gern genannt wird, solltest du beim Erzgebirge wandern definitiv auf die Liste setzen. Parken kannst du direkt an der Talsperre Sosa, von dem aus du bequem deine Wanderung starten kannst. Plane hierfür gute zwei bis drei Stunden ein, da die Länge circa 10 Kilometer beträgt.

Dann läufst du über den Drei-Talsperren-Wanderweg bis zur Hänelwehr Abzweigung. Entlang des rauschenden Kleinen Bockau biegst du rechts auf den Talsperrenrundweg ab. Mehr als nur einmal erhaschst du einen Blick auf den Stausee und die Mauer. Quer über den Hangkanal von Wildenthal gelangst du nach einem steilen Abstieg in das Tal der Großen Bockau. Am Zusammenfluss von Großer und Kleiner Bockau gelangst du zurück nach Sosa.

Am Ortseingang der Stadt kommst du an der Wasseraufbereitungsanlage vorbei, die der Trinkwasserversorgung der Region dient. Daher ist ein Baden im Stausee nicht erlaubt. Nicht zu vergessen, sind die unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäuser, die mit unterschiedlichsten Fassaden beeindrucken.

Kammweg Erzgebirge

289 Kilometer und 17 Etappen lang – das ist einer der Wanderwege im Erzgebirge. Der Kammweg Erzgebirge-Vogtland führt von Sachsen bis nach Thüringen und hält so einige Sehenswürdigkeiten für dich bereit. Er ist Teil des Europäischen Fernwanderwegs E3, der irgendwann vielleicht sogar von Istanbul nach Santiago de Compostela führen wird.

Einstiegsmöglichkeiten auf den Kammweg im Erzgebirge gibt es einige. Wir schlagen dir den Start am Bahnhof Geising vor. Von hier führt es dich zum Fuße des Berges, inmitten von beeindruckender Natur. Außerdem erwarten dich im Kurort Altenberg beeindruckende Hausfassaden und eine historische Altstadt.

Der Anstieg führt dich auf den Kahleberg. Halte einen Moment inne und genieße einfach nur den tollen Ausblick auf die Sächsische Schweiz. Ebenfalls Teil des Kammweges ist der Ort Oberwiesenthal. Hier auf 914 Metern Höhe, befindest du dich am höchsten gelegenen Ort Deutschlands. Weiter geht es über das schöne Breitenbrunn und Johanngeorgenstadt bis nach Mühlleiten. Halte unbedingt Ausschau nach dem Schneckenstein. Der oberirdisch gelegene Topasfelsen, ist der einzige seiner Art in Europa. Zu guter Letzt wanderst du durch ein fast unberührtes Gebiet, dass ideale Heimat für seltene Tiere und Pflanzen ist.

Wandern im Blauenthal

Einer der Wanderwege Erzgebirge führt dich an das Wahrzeichen Blauenthals, den Blauenthaler Wasserfall. Er ist der sagenumwoben, am höchsten gelegene Wasserfall Sachsens und fließt im kleinen Talkessel direkt an der Einmündung des Gebirgsflusses Große Bockau in die Zwickauer Mulde. Hierbei handelt es sich aber um keinen Wasserfall natürlichen Ursprungs.

Im Jahr 1882 wurde das Hüttenwerk Blauenthal in eine Holzstofffabrik umgerüstet. Die Holzstofffabrik erweiterte die Wasserzufuhr als Energieversorgung für die Schleiferei mittels Grabensystem. An arbeitsfreien Tagen wurde dann das Wasser aus dem Hauptgraben umgeleitet. Dadurch entstand der künstliche Blauenthaler Wasserfall, der 30 Meter über mächtige Granitfelsen in die Tiefe stürzte.

Auch heute noch, bei genügend Niederschlägen, rauscht der Wasserfall in die Tiefe. Aber auch ein Besuch im Winter lohnt: Dann bilden sich oftmals imposante Eisblöcke, die zum Eisklettern genutzt werden können.

Deine Wanderung startest du am besten am Parkplatz Zimmersacherstraße. Von hier aus kommst du an den vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten des Gebietes vorbei. Eines der Highlights sind die Überreste des Teufelsschlosses. Die Burg existierte etwa von dem 12. Jahrhundert bis um 1400. Vorbei an der Kleinen Bockau gelangst du in das Tal der Kleinen Bockau. Doch auch die Große Bockau, der südliche Nebenfluss der Zwickauer Mulde, begleitet dich auf dieser Wanderroute, etwa 14 Kilometer lang.

Unser Tipp: Auch den Teufelsfelsen, unweit vom Wasserfall, solltest du unbedingt von nahem erleben.

Du magst es teuflisch schön? Dann solltest du dir unbedingt die Teufelssteine Eibenstock als nächstes Ziel setzen.

19 Routen am Scheibenberg

19 Wanderwege in der Region Scheibenberg kannst du beschreiten, wenn du im Erzgebirge wandern gehst. Lerne die Region und ihre Umgebung auf zum Teil unbekannten Routen kennen. Ein Wanderlehrpfad führt dich aufwärts auf die mächtige Basaltkuppe des Scheibenbergs. Freue dich auf zahlreiche Aussichtsstellen und den 28 Meter hohen Aussichtsturm. Halte einen Moment inne und genieße die traumhafte Landschaft. Was kannst du in der Ferne erblicken?

Der Scheibenberg ist ein aus dem Gestein Basalt bestehender Berg, der jedoch nicht vulkanischen Ursprungs ist. Er ist vielmehr ein Relikt der ehemals zusammenhängenden Basaltdecke im oberen Erzgebirge. Diese dunkle bis schwarze Ergussgestein-Decke entstand durch einen Magma-Ausfluss. Durch die Anhebung der Erzgebirgsscholle trat nämlich glutflüssige Magma an der südlichen Bruchzone aus und erstrecke sich in nördliche Richtung.

Eine der Hauptattraktionen am Scheibenberg sind die 40 Meter hohen Orgelpfeifen, auch Basaltsäulen genannt.

Du weißt nicht welche der 19 Routen du ausprobieren sollst? Dann plane doch etwas mehr Zeit ein und erkunde mehr als nur eine der Strecken. Mit dem Wahlgutschein für einen Wander-Kurzurlaub, findest du sicher die passende Unterkunft für deinen Ausflug in die Natur.

Pöhlberg Wanderwege

Der sagenumwobene Pöhlberg, ist die mächtigste Basaltkuppe des oberen Erzgebirges. Entscheidest du dich für einen der Wanderwege im Erzgebirge, erwartet dich auf den Pöhlberg einzigartige Ausblicke. In ständiger Begleitung von geologischen Formationen begibst du dich auf die Abstecher-Teilstrecke des Europäischen Fernwanderwegs 3.

Wir empfehlen den Marktplatz in Annaberg, als Ausgangspunkt für einen 8 km langen Wanderweg durchs Erzgebirge zu wählen. Auf Pfaden führt es dich vorbei an Blockhalden und Felsen die sichtbar hervorragen. Die Highlights am Pöhlberg sind aber definitiv die Basaltsäulen, auch Butterfässer genannt.

Die ganze Landschaft kannst du am besten vom Aussichtsturm, dem Pöhlbergturm genießen. Halte den Rund-um-Blick vom Gipfel des Pöhlbergs in deinem Gedächtnis fest. Findest du den Fichtel- und Keilberg sowie dem Bärenstein? Den Rückweg kannst du an der alten Bobbahn beschreiten. Die Überreste der Steilkurven sind noch ein letztes Highlight, bevor es wieder zum Ausgangspunkt zurückgeht.

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