Der weltweit erste Gleitschirmflug vom Wiener Riesenrad!

Der Sturz in die Tiefe aus 70 Metern Höhe vom Wiener Riesenrad war für Extremsportler Roland Brunnbauer ein atemberaubendes Erlebnis.

Bereit zum Absprung steht Roland Brunnbauer ganz oben auf dem rot-weißen Waggon des historischen Wiener Riesenrads. Es weht ein leichter Wind an diesem Morgen, 70 Meter über der österreichischen Landeshauptstadt. In der Ferne sind die Türme des Stephansdom zu sehen, über der Donaumetropole steht die Morgensonne. Der Acrobatic-Paraglider wirft seinen Gleitschirm in die Luft und dieser steht gleich beim ersten Versuch perfekt im Wind. Die Sicherungen sind gekappt, von unten checkt sein Team nochmal die Windverhältnisse und gibt die Startfreigabe. Brunnbauer ist voll im Fokus, steht an der Kante des Waggons und springt mit einem Jubelschrei in die Tiefe.

Der Absprung vom höchsten Waggon in die Tiefe über den Dächern in Wien, war für Roland Brunnbauer ein einzigartiger Moment.

Üben auf der Wiese

Bis es zu diesem Moment kommen konnte, brauchte es viel Arbeit und Vorbereitung. Mitten in der Nacht kam dem Acrobatic-Paraglider und Influencer Brunnbauer die Idee. Mit dem Gleitschirm vom Wiener Riesenrad, eine der bedeutendsten und am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in Österreich, springen. “Ich wollte was Besonderes schaffen, ein außergewöhnliches Erlebnis!” So machte er sich an die Vorbereitung. Auf einer Wiese in den Alpen machte der flugbegeisterte Brunnbauer, der seit über 10 Jahren als Acrobatic-Paraglider und Paramotor Pilot mit viel Feingefühl durch die Lüfte gleitet, erste Versuche. Er steckte sich ein Feld ab, das genauso groß war wie einer der Waggons des berühmten Riesenrads. Darin musste der Gleitschirm perfekt hochgeworfen werden, Luft fangen und schließlich in der Luft stehen. Keine leichte Aufgabe bei so wenig Platz und das auch noch in großer Höhe. Am Boden klappte alles nach Plan und Brunnbauer wagte sich an erste Übungssprünge. Zuerst ging es von einem Berg, in einem nächsten Schritt schon von einem kleineren Hügel und schließlich sprang Brunnbauer von einer Burgruine. Das Wichtigste dabei: Der Gleitschirm musste beim ersten Versuch immer gleich perfekt in der Luft stehen. “Die Vorbereitung auf den Stunt war sehr intensiv!”

Der Sturz in die Tiefe aus 70 Metern Höhe vom Wiener Riesenrad war für Extremsportler Roland Brunnbauer ein atemberaubendes Erlebnis.

Besondere Voraussetzungen und viel Vorbereitung

Doch damit war es noch lange nicht genug. Gemeinsam mit seinem Team ging es nun an die Planung der Location und diese war nichts weniger als das historische Wiener Riesenrad. Dieses ist über 100 Jahre alt und wurde 1897 zum 50. Thronjubiläum des Kaisers Franz Joseph I. eröffnet. Über 200 Tonnen Stahl und ein einzigartiges Monument unter Denkmalschutz mitten in Wien. Dafür ist es nicht leicht, eine Genehmigung zu bekommen. Zuerst ging ein Antrag ans Magistrat, anschließend mussten die Drohnen genehmigt werden, die den waghalsigen Stunt filmen sollten. Doch alles hat geklappt und schließlich konnte es losgehen. In einem engen Zeitrahmen von Sonnenaufgang bis rund 8.30 Uhr am Morgen musste der Sprung vom Riesenrad nun stattfinden. Dafür hatten Roland Brunnbauer und sein Team nur wenige Tage Zeit. “Es war deshalb die größte Herausforderung, hier alle Personen aus dem Team genau zu diesem Zeitpunkt abrufen zu können”, erzählt der Acrobatic-Paraglider im Interview.

Ein perfekter Gleitschirmflug

Und plötzlich stürzt sich Roland Brunnbauer in die Tiefe. Der Gleitschirm fängt ihn sofort auf, alles läuft nach Plan. Durch einen kräftigen Zug an den Leinen fliegt Brunnbauer eine steile Linkskurve. Bereits nach ein paar Metern muss er den nächsten Richtungswechsel einschlagen, um nicht in den Bäumen zu landen. Nach einer weiteren scharfen Rechtskurve hat der professionelle Paraglider, der auf seinem Instagram-Kanal für das Fliegen begeistern will, bereits die saftig grüne Kaiserwiese gerade vor sich. Zwischen den Baumkronen geht es hindurch und die große Landefläche von Jochen Schweizer ist bereits in Sichtweite. Der Boden kommt näher und Brunnbauer setzt sanft auf. Nach ein paar Sekunden voller Adrenalin und Action ist schon wieder alles vorbei. Die Freude ist groß, das ganze Team kommt angelaufen und alle jubeln. Von Anfang bis Ende ein optimaler Sprung. “Jetzt haben wir es geschafft und es sind sehr coole Aufnahmen entstanden. Ich bin mega glücklich!”, freut sich Brunnbauer.

Die sanfte Landung auf der Plane von Jochen Schweizer nach einem perfekten Gleitschirmflug.

“Erlebe, was in dir steckt!”

Für den Extremsportler war dieser Sprung eine atemberaubende Erfahrung. “Das Wichtigste war es in Stressmomenten den Fokus zu bewahren.” Bevor Brunnbauer am höchsten Punkt des Riesenrads stand, wusste er nicht, was die Nervosität mit ihm machen würde. Als Paramotor Pilot, der seit über 10 Jahren auf den besten Wettbewerben der Welt fliegt, brachte er die Erfahrung mit, mit brenzligen Situationen umzugehen. Mit seinem Flug-Stunt vom Wiener Riesenrad will Roland Brunnbauer in Kooperation mit Jochen Schweizer ein Zeichen setzen: “Grenzen existieren nur in unseren Köpfen“. Der Athlet aus Oberösterreich sucht immer wieder neue Herausforderungen und zeigt, welche atemberaubenden Erlebnisse mit dem Gleitschirm in hohen Lüften möglich werden. “Es geht nicht darum, der Beste zu sein”, erklärt er. “Es geht darum, an die eigenen Grenzen zu gehen und zu erleben, was in uns steckt.” Der nächste Stunt kommt schon bald und mit den Gleitschirmflügen bei Jochen Schweizer kann jeder abheben, von der perfekten Windböe ordentlich Auftrieb bekommen und atemberaubende Ausblicke genießen!

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