Bereit für ein Abenteuer abseits der Piste? Beim Skitourengehen erwartet dich eine sportliche Herausforderung, alpines Panorama und jede Menge Tiefschnee. Als Skitouren Anfänger gibt es allerdings einiges zu beachten. Deshalb haben wir Matthias Haunholder aka Hauni nach seinen Tipps für Skitouren Anfänger gefragt. Er ist hartgesottener Freeride-Pro und Ski-Guide und verrät dir hier die wichtigsten Facts und besten Tricks rund um das Thema Tourenski.
Wie funktioniert Skitourengehen eigentlich?
Du montierst an der Unterseite deiner Skier sogenannte Felle, die dich beim Aufstieg unterstützen. Beim Hochgehen ist es wichtig, dass du deinen Ski über den Schnee gleiten lässt und danach den Ski mit festem Sohlenstand gleichmäßig belastest, um den nächsten Schritt machen zu können. In steilerem Gelänge gibt es auch eine sogenannte Gehhilfe, die den Aufstieg erleichtert. Für die Abfahrt werden die Felle dann abmontiert.
Kann jeder Tourenski fahren?
Grundsätzlich kann jeder, der Skifahren kann, auch mit dem Skitourengehen beginnen. Als Tourenski Anfänger ist es als Vorbereitung ratsam, dass du in den Monaten vor deiner ersten Tour Nordic Walking betreibst oder mit Stöcken auf den Berg hinaufgehst, damit du den Rhythmus ein bisschen reinbekommst.
Was muss ich als Skitouren Anfänger beachten?
- Geländefahren übst du am besten im gesicherten Skiraum. Sprich: neben der Piste oder auf gesicherten Skirouten. So eignest du dir das Können für das Tiefschnee-Fahren an.
- Aus Sicherheitsgründen: Nicht in die Schlaufen der Stöcke reingreifen!
- Grundsätzlich für Skitouren Anfänger: Am besten einen Guide oder Skitourenkurs buchen. So kannst du dir das Wissen in der Praxis beibringen lassen.
So bereitest du dich auf eine Skitour vor:
- Am Vortag: Equipment-Check! Ist die Ausrüstung in einem guten Zustand oder fehlt etwas? Überprüfe außerdem den Wetterbericht und Lawinenlagebericht. Du solltest auch deine geplante Tour auf der Karte genau anschauen. So weißt du, was dich erwartet.
- Am Tag der Skitour: LVS-Check mit deinem Skitouren-Partner oder deiner Skitouren-Partnerin vor dem Start eurer Tour.
Was beinhaltet die Lawinen-Notfallausrüstung?
- LVS (Lawinen-Verschütteten-Suchgerät): Damit kannst du suchen oder auch unter einer Lawine gefunden werden. Du trägst es unter der Jacke am Körper.
- Lawinen-Airbag-Rucksack
- Biwacksack für Notübernachtungen
- Erste-Hilfe-Kit
- Schaufel
- Sonde
Das Wichtigste ist, dass du mit deiner Ausrüstung umgehen kannst. Das lernst du beispielsweise in einem Lawinenkurs und sollte auch vor oder während dem Winter geübt werden.
Basisausrüstung für Skitouren Anfänger:
- Skitourenschuhe: Sollten im oberen Bereich sehr beweglich sein und Sperr-Option für die Abfahrt haben.
- Skitourenfell: Wird am Ski festgeklebt und gibt dir beim Aufsteigen den nötigen Grip.
- Skier: Je nach Skitouren-Typ schmaler oder breiter.
- Harscheisen: Wenn der Schnee hart gepresst ist (vom Wind oder der Sonne) wird er sehr rutschig und das Fell findet nicht mehr genug Halt. Mit dem Harscheisen kommst du dann trotzdem sicher vorwärts.
- Teleskop-Stöcke: Die du für den Aufstieg beziehungsweise die Abfahrt von der Höhe anpassen kannst.
- Notfallausrüstung: LVS, Sonde, Schaufel, Biwaksack & Erste Hilfe Set.
- Stirnlampe: Wenn die Skitour mal länger dauert.
- Helm und Skibrille: Für die Abfahrt.
- Zweites Paar Handschuhe: Als Notfall-Ersatz.
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