Wandern für Anfänger: Die richtigen Wanderschuhe

Yehaw, im Sommer steht deine große Hiking-Tour an. Berge, Offroad-Action, hautnah an den Elementen – du freust Dich jetzt schon auf die geballte Ladung Natur! Damit du deinen Trip in die Berge auch als Wander-Frischling in vollen Zügen genießen kannst, ist eins besonders wichtig: das richtige Schuhwerk.

  • Outdoor ist ein hartes Pflaster: Die Anforderungen
  • Timing ist alles: Der richtige Zeitpunkt
  • Laden vs. Onlineshop: Der Kauf
  • Unerlässliche Accessoires: Das Schuhzubehör

Outdoor ist ein hartes Pflaster: Die Anforderungen

Eine Wanderung ist eine Herausforderung. Höhenunterschiede überwindest du mitunter kletternd, die Routen können sich über einen ganzen Kontinent erstrecken. Also vergiss „Im Frühtau zu Berge wir zieh’n, fallera“. Es geht um Dich, eine echte Challenge und die Schönheit der Natur.

Dementsprechend wichtig ist es, für dein Wander-Abenteuer die richtigen Schuhe zu finden. Mit den falschen Tretern an den Füßen gibt es im besten Fall Blasen. Im schlechtesten kann unpassendes Schuhwerk zu einem ernsthaften Verletzungsrisiko werden. Vor allem, wenn du in den Bergen unterwegs bist.

Da du Dich bei deiner ersten Wanderung eh nicht sofort für die schwerste Streckenführung entscheiden solltest, brauchst du auch keine Spezialschuhe, wie die alpinen Experten sie haben. Diese Merkmale sollte ein guter Wanderschuh für Anfänger trotzdem aufweisen:

  • Eine stabile Gummisohle, die dennoch so flexibel ist, dass du den Fuß vernünftig abrollen kannst. Außerdem sollte sie ein ausgeprägtes Profil aufweisen.
  • Einen halbhohen Schaft, der deinen Füßen und Knöcheln sicheren Halt gibt.
  • Eine Schnürung mit einem Mix aus Haken und Ösen. Dies erleichtert eine passgenaue Fixierung der Schuhe mit dem Schnürsenkel und kann auf die unterschiedlichen Bedürfnisse des Fußes einwirken. Denn während der Mittelfuß rutschfest im Schuh stecken sollte, braucht das Fußgelenk Bewegungsfreiraum.
  • Atmungsaktives Material, das Feuchtigkeit von innen nach außen ableiten kann und den Schuh gleichzeitig ein wenig belüftet.
  • Eine Auskerbung am oberen Schuhrand im Bereich der Ferse. Diese erleichtert das Abrollen beim Gehen und verhindert Scheuerstellen an der Ferse und unteren Wade.

Timing ist alles: Der richtige Zeitpunkt

Nächste Woche geht’s los, also schnell noch mal in den nächsten Schuhladen? Keine gute Idee. Bergschuhe sollten zeitig eingelaufen werden, damit bei deiner ersten Tour dann auch wirklich nichts drückt. Am besten legst du schon vier Monate vor Reisebeginn los, Dich über Modelle zu informieren. Nimm dir Zeit, probiere die Schuhe an und vergleiche.

Tipp: Die Anproben machst du am besten nachmittags. Im Laufe des Tages schwellen die Füße nämlich an. Schuhe, die morgens vielleicht noch astrein gepasst haben, können später zu eng sein.

Drei Monate vor Startschuss solltest du Dich dann entschieden haben. Anschließend kannst du deine neuen Treter bei Waldspaziergängen oder kurzen Wanderungen einlaufen. Variiere dabei auch gern die Schnürung, damit du die optimale Einstellung für Dich findest.

Laden vs. Online: Der Kauf

Im Internet zu shoppen, ist einfach super bequem und unkompliziert. Allerdings sind Wanderschuhe keine Alltags-Sneaker. Eine fachgerechte Beratung kann dir dabei helfen, Dich im Modell-Dschungel zurechtzufinden und ergonomischen Besonderheiten deines Körpers mit dem richtigen Schuhwerk zu begegnen. Idealerweise suchst du also zunächst ein oder zwei Fachgeschäfte auf, die eine große Auswahl haben. Dann gehst du noch mal in Dich und schaust eventuell sogar noch ein zweites Mal bei den Experten vorbei.

Wenn du Dich dann immer noch nicht entscheiden kannst, bestell später im Onlineshop des Fachgeschäfts oder beim Hersteller die Schuhe deiner Wahl. Der Vorteil: du kannst dir ohne viel Schlepperei mehrere Paare Wanderschuhe bestellen und zu Hause ganz in Ruhe entscheiden, welches es denn nun sein soll.

Unerlässliche Accessoires: Das Schuhzubehör

Wunderbar, du hast die richtigen Schuhe gefunden und noch genügend Zeit, sie einem Praxistest zu unterziehen. Jetzt fehlt nur noch das passende Zubehör:

  • Wandersocken sind an Zehen, Fersen und Knöcheln gepolstert, damit die empfindlichen Fußpartien geschützt werden. Sie sollten am besten vor den Schuhen gekauft und bei der Anprobe getragen werden. Wichtig ist, dass die Socken aus atmungsaktivem Funktionsmaterial hergestellt sind. Ein No-Go sind Modelle aus Baumwolle. Diese speichern Feuchtigkeit und begünstigen die Blasenbildung.
  • Einlegesohlen sind vor allem dann ratsam, wenn du vorhast, einen steinigen Weg zu gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Geleinlagen federn Schritte auf hartem Untergrund ab. deine Gelenke werden es dir danken. Allerdings sind die Extrasohlen recht dick, sollten also ebenfalls zum Schuhkauf mitgenommen werden.
  • Ersatz-Schnürsenkel: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Reißt das Schuhband auf der Hälfte deines Trips, hast du direkt Nachschub parat.

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