Wer auf der Suche nach einem echten Adrenalinkick ist, kommt an der Himmelsleiter am Donnerkogel im Salzkammergut kaum vorbei. Dieses beeindruckende Highlight am Donnerkogel Klettersteig ist ein Muss für alle Abenteuerlustigen, die sich gerne neuen Herausforderungen stellen. Aber was genau ist die Himmelsleiter eigentlich? Wo befindet sie sich? Wie hoch ist sie, wie viele Stufen hat sie, und wie lange dauert die Überquerung? In diesem Artikel findest du alle Antworten und was es sonst noch alles zu wissen gibt.
Und wer könnte uns all das besser beantworten, als der Mann, der schon hunderte Menschen sicher über den Klettersteig geführt hat? David Unterberger ist Bergführer und bevor er mit uns den Auf- und Abstieg gewagt hat, haben wir ihn mit Fragen gelöchert.
Was ist die Himmelsleiter?
Die Himmelsleiter ist eine frei schwebende, luftige Seilbrücke, die zwei Felsvorsprünge miteinander verbindet. Sie besteht aus stabilen Stahlseilen und querliegenden Sprossen, sodass sie wie eine gigantische Leiter wirkt, die scheinbar direkt in den Himmel führt. Das Überqueren ist ein besonderes Erlebnis – schwindelerregende Tiefblicke inklusive! Die Himmelsleiter ist Teil eines Klettersteigs, das heißt: Ohne Klettersteigset, Helm und Trittsicherheit solltest du dich nicht auf dieses Abenteuer einlassen. David Unterberger warnt: „Unter der Leiter geht es ca. 400 bis 500 Meter in die Tiefe. Man sollte schon geübt sein und wissen, ob man die Höhe verträgt.” Und nicht zu vergessen, es geht am Ende auch nicht nur um die Himmelsleiter, sondern auf den gesamten Auf- und Abstieg. Hier wird geklettert, nicht gewandert. Anfänger sollten sich vorher auf diesen Klettersteig vorbereiten.
Wo steht die Himmelsleiter?
Die Himmelsleiter befindet sich in Österreich am Donnerkogel im Dachsteingebirge, genauer gesagt am Gosaukamm. Sie ist Teil des Donnerkogel Klettersteigs und thront spektakulär zwischen der Gablonzer Hütte und dem Gipfel des Großen Donnerkogels. Der Einstiegspunkt ist vom Parkplatz Himmelsleiter an der Talstation der Gosaukammbahn leicht zu erreichen. Von dort aus gelangst du mit der Seilbahn zur Gablonzer Hütte, dem Ausgangspunkt für das Abenteuer zur Himmelsleiter.
Wie hoch ist die Himmelsleiter?
Die Himmelsleiter am Donnerkogel ist rund 40 Meter lang und hängt in etwa 500 Meter Höhe über einer gewaltigen Schlucht. Beim Überqueren schwebst du also mehrere hundert Meter über dem Abgrund – ein absoluter Höhepunkt dieses Erlebnisses, aber auch jener, der am meisten Überwindung kostet.
Wie viele Stufen hat die Himmelsleiter?
Die Himmelsleiter besteht aus rund 65 Sprossen. Jede Sprosse ist stabil mit den seitlichen Stahlseilen verbunden, sodass du Schritt für Schritt die Leiter überqueren kannst. Die Konstruktion ist so gestaltet, dass du mit Klettersteigset immer gesichert bist.
Was ist der Unterschied zwischen der Himmelsleiter und einem normalen Klettersteig?
David Unterberger sagt: „Im Prinzip ist es ein normaler Klettersteig. Aber man hat halt einfach diese brutale Leiter zwischen zwei Felswände aufgebaut. Das ist das spektakuläre an diesem Klettersteig. Und was noch dazu kommt, man kommt auf einem super schönen Gipfel an mit wunderbarem Panorama.” Wir können also festhalten, es handelt sich um einen Klettersteig mit dem gewissen Extra.
Wie lange braucht man für die Himmelsleiter?
Die Überquerung der Himmelsleiter selbst dauert – je nach Mut, Trittsicherheit und Andrang natürlich – etwa 5 bis 10 Minuten. Der gesamte Himmelsleiter Klettersteig am Donnerkogel nimmt allerdings deutlich mehr Zeit in Anspruch. Und an der Stelle nochmal der Hinweis, der Klettersteig gehört dazu. Auf anderem Wege als zu Klettern kommst du nicht zur Leiter. Insesamt kann man also eine rund 5 bis 6 stündige Tour einplanen, abhängig vom Tempo und der Routenwahl.
Kann man die Himmelsleiter nur nach oben oder auch nach unten gehen?
Eine Frage, die sich erstaunlich viele Leute stellen. Die Antwort ist tatsächlich ganz simpel. „Gebaut ist sie dafür, dass man hochgeht. Macht Sinn, wir wollen ja nach oben. Aber natürlich geht’s auch rückwärts. Da hält man dann aber den Verkehr auf.” David Unterberger betont, es sei zwar eine außergewöhnliche Leiter, aber trotzdem noch eine Leiter.
Die Himmelsleiter als Klettersteig-Highlight
Kein Wunder, dass der Himmelsleiter Klettersteig zu den beliebtesten Klettersteigen in Österreich zählt. Das einzigartige Bauwerk zieht Abenteurer aus ganz Europa an – die Kombination aus sportlicher Herausforderung, fantastischer Aussicht und dem Nervenkitzel, eine schwebende Leiter in luftiger Höhe zu überqueren, ist wirklich einmalig. Und ein Funfact von David Unterberger: „Die Leiter wurde an einem einzigen Tag gebaut. An einer Seite befestigt, hochgezogen und auf der anderen Seite befestigt.”
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Wo gibt es noch Himmelsleitern?
Neben der Himmelsleiter am Donnerkogel gibt es weitere imposante Himmelsleitern in den Alpen und darüber hinaus. Einige Beispiele:
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Himmelsleiter am Tegelberg (Deutschland): Teil des Tegelberg-Klettersteigs, mit toller Aussicht auf die bayerischen Alpen.
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Himmelsleiter in Zermatt (Schweiz): Spektakuläre Klettersteig-Passage am Matterhorn.
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Himmelsleiter in Südtirol: Verschiedene Klettersteige, z. B. am Heini-Holzer-Klettersteig auf die Ifinger-Spitze.
Jede dieser Himmelsleitern bietet ein unvergessliches Erlebnis – doch die am Donnerkogel gilt als besonders spektakulär und ist für viele die „Königin der Himmelsleitern“.
Ob als sportliche Herausforderung, für das ultimative Foto oder einfach nur, um den eigenen Mut zu testen: Die Himmelsleiter am Donnerkogel ist ein absolutes Top-Ziel für Abenteuerlustige. Wer den Nervenkitzel sucht und dabei traumhafte Bergkulissen genießen möchte, ist hier genau richtig. Und für alle, die nicht genug bekommen: Es gibt noch viele weitere Himmelsleitern zu entdecken!