Im Sprint der Erde entgegen. Klingt wie ein lyrisches Stilmittel, meint aber genau das, was es sagt. Denn genau das passiert beim House Running. Aber wie kann man sich das ganze eigentlich genau vorstellen? Hier kommen alle wichtigen Infos zu diesem Erlebnis.
Was ist House Running eigentlich?
House Running ist eine Extremsportart, bei der die Teilnehmenden gesichert an einem Spezialgurt und einer Seilkonstruktion senkrecht an einer Gebäudefassade hinuntergehen oder laufen. Der Name ist also auch wirklich Programm. Das Seil ist an einem professionellen Abseilgerät befestigt, das von erfahrenen Instruktoren kontrolliert wird. Anders als beim Abseilen im Klettergarten läuft man hier nicht mit der Wand im Rücken – sondern mit dem Gesicht zum Boden.

Das Gefühl? Eine Mischung aus Fliegen und Fallen – aber mit Kontrolle. Wer hier also an Fallschirmspringen oder Bungee Jump denkt, liegt nicht ganz richtig. Hier geht es nämlich nicht ums Fallen. Fallen ist hier das letzte, das passieren sollte. Es geht ums kontrollierte Gehen – an einer Hauswand, senkrecht nach unten. Eine Mischung aus Nervenkitzel, Technik und Selbstüberwindung. Und es bringt den Körper an seine Grenzen. Der Adrenalinkick setzt schon in dem Moment ein, in dem man die Dachkante erreicht, den Blick 100 Meter in die Tiefe schweifen lässt und den ersten Schritt wagt.
Wie läuft House Running ab?
Der Ablauf ist klar strukturiert, damit Sicherheit und Erlebnis Hand in Hand gehen:
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Einweisung & Sicherheitstraining
Zu Beginn erklären geschulte Trainer den Ablauf, die Sicherheitsausrüstung und das Verhalten beim Lauf. Dabei wird das Gurtsystem angepasst und auf individuelle Bedürfnisse eingestellt. -
Ausrüstung & Vorbereitung
Nach der Einführung geht’s dann aufs Dach. Hier erfolgt ein Sicherheitscheck – Helm, Gurt, Karabiner und Abseilgerät werden mehrfach geprüft. Erst wenn alles passt, folgt das „Go“. -
Der Schritt über die Kante
Jetzt beginnt der Moment der Wahrheit. Der Körper schreit nach Rückzug, der Kopf kämpft gegen die Instinkte – aber ehe man sich’s versieht, ist man plötzlich in der Senkrechten. Schritt für Schritt läuft man, fast wie in Zeitlupe, an der Fassade entlang. Die Aussicht? Atemberaubend. -
Der Lauf & das Abseilen
Während man den Lauf kontrolliert, sorgt das Sicherungssystem dafür, dass die Geschwindigkeit konstant bleibt. Erfahrene Instruktoren leiten und motivieren über Funk. -
Die Landung
Unten angekommen, weicht die Anspannung einem gewaltigen Glücksgefühl. Wer den Boden wieder erreicht, spürt eine Mischung aus Stolz, Euphorie und Erleichterung. Das garantiere ich!
Sicherheit hat oberste Priorität
Und wie bei so vielen Dingen stellt man sich natürlich die Frage, ist House Running gefährlich?
Die Antwort lautet: Nein – wenn es professionell durchgeführt wird.
Wie all unsere Erlebnisse, wird auch dieses hier nach strengsten Sicherheitsstandards durchgeführt. Die Ausrüstung stammt aus dem Industrieklettern, wird regelmäßig geprüft und von geschultem Fachpersonal betreut. Die Sicherungssysteme sind redundant, das heißt: Es gibt immer eine doppelte Absicherung.
Kurz gesagt: Das Risiko ist minimal– der Adrenalinkick maximal.
Wo kann man House Running machen?
House Running Erlebnisse finden in verschiedenen Städten Deutschlands statt – etwa in Berlin, München oder Hamburg. Die Locations sind spektakulär gewählt: Hotelfassaden, Hochhäuser oder Stadiontürme mit über 100 Metern Höhe. An dieser Stelle ist es jedem selbst überlassen, auf welche Stadt man zulaufen möchte und welchen Ausblick man am liebsten genießen möchte.
Profi-Tipp: Wer den vollen Effekt will, vereinbart einen Termin bei Sonnenuntergang – der Blick über die Stadt, kombiniert mit dem Gefühl des freien Schritts in die Tiefe, ist unvergesslich. Klar, in dem Moment hat man vielleicht etwas anderes im Kopf, als einen schönen Sonnenuntergang zu genießen. Aber zumindest rückblickend wird es einem umso mehr im Gedächtnis bleiben.
Für wen ist House Running geeignet?
Das Erlebnis richtet sich an die Mutigen, die etwas Neues ausprobieren wollen. Vorerfahrung braucht man keine. Körperliche Fitness ist hilfreich, aber kein Muss – wichtiger sind Konzentration und Vertrauen in die Technik. Ab 16 Jahren darf man teilnehmen, nach oben gibt es keine Altersgrenze.
Was man beim House Running anziehen sollte? Bequeme Sportkleidung und geschlossene Schuhe mit gutem Profil sind ideal. Alles Weitere – vom Helm bis zum Gurt – wird gestellt.
Ein Moment, der alles verändert
House Running ist mehr als ein Freizeitspaß – es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Perspektivwechsel. Während man die Wand hinunterläuft, kippt nicht nur der Körper, sondern auch der Blick auf die eigenen Grenzen. Kaum ein Erlebnis verbindet Sicherheit, Nervenkitzel und mentale Stärke so sehr, wie House Running. Wer also das nächste große Abenteuer sucht, das garantiert Gesprächsstoff liefert – wird beim House Running fündig.







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